Wie immer, wenn wir etwas Interessantes aus der Welt der Telekommunikation entdecken, wollen wir es gerne im Blog mit euch teilen. Diesmal geht es um das Heimwegtelefon. Fast jeder von uns musste schon einmal nachts zu Fuß den Heimweg antreten. Sei es der Weg zum Auto, der etwas länger ist als gedacht oder der Weg von einer Party nach Hause. Wenn man mit Freunden unterwegs ist, scheint ein langer Nachhauseweg im Dunkeln gar nicht so schlimm. Unangenehm wird es erst, wenn man sich alleine auf den Weg machen muss. Jedes noch so kleine Geräusch klingt plötzlich lauter und jeder Schatten wirkt auf einmal bedrohlicher. Wenn man doch jetzt nur irgendjemanden anrufen könnte?
Gegen die Angst vor der Dunkelheit
Und genau da kommt das Heimwegtelefon ins Spiel. Wer sich nachts auf dem Weg nach Hause befindet und sich ängstlich oder nicht sicher fühlt, kann das Heimwegtelefon anrufen. Wofür man früher Freunde aus dem Bett klingeln musste, die einen auf dem dunklen Nachhauseweg unterhalten sollten, springt nun das Heimwegtelefon ein. Ehrenamtliche Mitarbeiter nehmen den Anruf entgegen und plaudern so lange mit ihrem Gesprächspartner, bis dieser sicher zuhause angekommen ist. Während des Gesprächs wird immer wieder der Standort abgefragt, so dass im Falle eines Notfalls schnell die Polizei informiert werden kann. In erster Linie geht es aber um das Gefühl der Sicherheit, dass mit dem Anruf vermittelt wird. Denn mit einem Gesprächspartner am Ohr, lassen sich auch dunkle Ecken leichter und mit einem besseren Gefühl überwinden. Egal ob die Angst irrational ist oder nicht.
Woher stammt die Idee?
Die Idee stammt ursprünglich aus Schweden, wo ein ähnliches Projekt von der Polizei betrieben wird. In Deutschland wurde das Heimwegtelefon als zuerst als privates Projekt in Berlin gegründet, mittlerweile umfasst es über 40 ehrenamtliche Helfer und wird von Sponsoren gefördert.